Irgendwie geht's weiter
Außergewöhnliche Schicksale im 19. Jahrhundert
eine Sammlung von wahren
Lebensgeschichten
erforscht und aufgeschrieben von
Gisela Dirac-Wahrenburg
Isabella
Ellison-Jay
als Strafgefangene von Irland nach Australien
Isabella Ellison
(oder Allison, Mädchenname unbekannt) * 1804 Tyrone County, Irland
1.
oo ca. 1823 Irland mit John Ellison
1.
Kind mit ihrem 1. Ehemann John Ellison
2.
Kind
von einem unbekannten Vater
3.-7. Kind mit ihrem 2. Ehemann Emanuel Jay
(oder Jeyne) Durch die vier in Australien geborenen und überlebenden Kinder hat Isabella 39 Enkel und mindestens 172 Ur-Enkel (s. Tabelle unten).
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Eines Tages sah ich folgenden Eintrag meiner australischen Freundin Carol Hakios im Facebook: „Meine Ur-Ur-Ur-Ur-Großmutter Isabella Ellison kam von Irland nach Australien. Ich frage mich, ob sie als freie Siedlerin oder – wie so viele damals – als Strafgefangene ins Land kam.“ Das weckte meine Neugier. Ich fand auf einschlägigen Internet-Seiten heraus, dass sie im Jahr 1827 auf einem Sträflingsschiff nach Australien gebracht worden war.
Nach aufwändigen Recherchen und dem Lesen von zahlreichen, detaillierten Berichten über die damaligen Zustände offenbarte sich mir langsam die Geschichte der bedauernswerten Isabella, die wegen eines geringfügigen Diebstahls durch die Hölle ging.
Isabellas Geschichte Isabella wurde 1804 in Tyrone County in Nord-Irland geboren. Im Alter von 21 Jahren war sie mit John Ellison verheiratet und hatte ein Kind. Sie war Dienstmagd und protestantisch. Am 27. März 1825 wurde sie in Omagh, Tyrone County wegen Taschendiebstahls zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Gemäß folgender Liste hatte sie 1 Pfund, 1 Schilling und 5 Pence gestohlen.
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Was sie zu dieser Tat getrieben hat, ist unbekannt. War es Hunger oder
eine – wie sie dachte – günstige Gelegenheit, an etwas Geld zu kommen?
Oder war sie von ihren Arbeitgebern – aus was für Gründen auch immer –
ungerechterweise des Diebstahls bezichtigt worden? Abschiebung englischer und irischer Kleinkrimineller in die englischen Kolonien Da zu der Zeit selbst Kleinkriminelle hart bestraft wurden, waren die Gefängnisse übervoll. Es herrschte jedoch so viel Hunger und Elend, dass viele Menschen die harten Strafen nicht abschrecken konnten. Um ihren Kindern und sich selbst Nahrung und Kleidung zu besorgen, gingen sie oft sehr große Risiken ein. Sie riskierten nicht nur Gefängnisstrafen, sondern auch die Abschiebung in weit entfernte englische Kolonien.
Zunächst war Nord-Amerika das angesagte Ziel für abgeschobene englische und irische Sträflinge. Da aber der amerikanische Unabhängigkeitskrieg (1775-1783) und die Zeiten danach die Möglichkeit der Deportationen stark beeinträchtigten, entschied man sich Ende des 18. Jahrhunderts zur Verschickung nach Australien.
König Georg III und der Staatsrat beschlossen im Dezember 1786, dass ein erster Sträflingsort an der Ostküste Australiens errichtet werden sollte. Der Ort hieß Port Jackson, das heutige Sydney. Captain Arthur Phillip wurde mit dem ersten Gefangenentransport, einer Flotte von elf Schiffen, betraut und gleichzeitig zum ersten Gouverneur von New South Wales ernannt.
Die britische Besiedlung des australischen Kontinents mit Strafgefangenen begann im Jahr 1788. Der letzte Transport fand 1869 statt. Während dieser 81 Jahre wurden über 168'000 verurteilte Sträflinge nach Australien gebracht. Neben den Kriminellen gab es auch viele politische Dissidenten oder Widerstandkämpfer aus Irland.
Mit dieser Politik schlug man zwei Fliegen mit einer Klappe. Erstens entlastete die Abschiebung die überfüllten Gefängnisse. Und zweitens wollten die Briten ihre Kolonien besiedeln – nicht zuletzt, um eine strategische Basis einzurichten und andere Länder von einer Invasion abzuhalten.
Die Verschickung von Kriminellen in weit entfernte Kolonien wurde per Gesetz als Ersatz für die Todesstrafe betrachtet, die für Hochverrat, Mord, Totschlag, Körperverletzung, Raub, Vergewaltigung, Urkundenfälschung, Falschmünzerei und schweren Diebstahl verhängt wurde.
Diese Art von Straftaten wurde fast ausschließlich von Männern begangen, so dass sich die englische Regierung vor ein großes Problem gestellt sah. Die Besiedlung ihrer Kolonien konnte schließlich nicht ohne Frauen stattfinden. Auch war ihnen zu Ohren gekommen, dass die Zustände auf dem neuen Kontinent in einer fast frauenlosen Gesellschaft unerträglich waren, denn die Männer schreckten vor Vergewaltigungen von einheimischen Aborigines-Frauen und -Kindern nicht zurück.
Da die britischen Frauen eher Kleinkriminelle mit geringen Gefängnisstrafen waren, musste schnellstens das Gesetz geändert werden. Das neue Gesetz sah vor, dass in Zukunft alle Frauen deportiert werden durften, die zu sieben Jahren Gefängnis oder mehr verurteilt worden waren. Um diese Bedingung zu erfüllen, hatte man kein Problem damit, selbst Frauen wegen hungerbedingtem, kleinen Diebstahl zu sieben Jahren Gefängnis zu verurteilen und damit zur Deportation frei zu geben.
Dass dadurch unzählige Familien auseinander gerissen wurden, Kinder als Waisen in der Heimat zurück blieben oder die deportierten Frauen in die Prostitution getrieben wurden, um zu überleben, war den Behörden egal.
Am Anfang machten die abgeschobenen Sträflinge noch den größten
Teil der Bevölkerung Australiens aus. Nach 1860 kamen jedoch immer mehr
Auswanderer freiwillig ins Land. Sie arbeiteten größtenteils
bei wohlhabenden Großgrundbesitzern
oder versuchten ihr Glück als Goldgräber. Sieben Jahre Gefängnis und Deportation für Isabella Isabella Ellison war eine von den Unglücklichen, die zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt worden war und gehörte somit zu den Frauen, die deportiert werden sollten. Man kann sich die Verzweiflung der 22-Jährigen vorstellen, als sie am 3. Oktober 1826 von Cork aus in Richtung Australien verschifft wurde. Sicher hatte sie gehofft, ihre Strafe in einem irischen Gefängnis abzusitzen, um danach zu ihrem Mann zurückkehren zu können.
Gemäß
der australischen Einreiseliste war ihr Kind mit an Bord. Es ist höchst
seltsam, dass es nicht bei seinem Vater in Irland geblieben ist. Damit
wäre ihm die gefährliche Seereise in eine ungewisse, beschwerliche
Zukunft erspart geblieben. Isabella reiste mit 160 anderen weiblichen irischen Gefangenen auf dem Schiff „Brothers“ ans andere Ende der Welt. Drei der Frauen starben auf der 122 Tage dauernden Schiffsreise: Catherine Donnelly am 21. Dezember 1826 an Fieber, Elizabeth Wilson am 14. Januar 1827 an Tuberkulose und Mary Ryan am 28. Januar 1827 an Asthma. Der Schiffsarzt James Forrester führte ein medizinisches Tagebuch. Die von ihm an Bord behandelten Krankheiten umfassten laut diesem Logbuch Syphilis, Fieber, Schwindsucht, Durchfall, Darmentzündung, Blutsturz (Bluthusten), Hysterie, Hautwassersucht, Kolik und Tuberkulose. Ein Wunder, dass nicht mehr Frauen unterwegs ihr Leben gelassen haben!
Bei der Ankunft in Australien wurde eine detaillierte Passagierliste erstellt. 95 der 161 Gefangenen waren nicht verheiratet. Neun dieser unverheirateten Frauen hatten uneheliche Kinder. Viele der Frauen hatten ihre Kinder in der Heimat zurücklassen müssen. Der Passierliste können wir entnehmen, dass nur elf Frauen je ein Kind an Bord hatten. Isabella war eine von ihnen.
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Die Einreiseliste verrät uns einiges über Isabella. Bei der Ankunft in Australien im Februar 1827 war sie 23 Jahre alt, verheiratet, konnte lesen, aber nicht schreiben, war protestantisch, hatte ein Kind an Bord und stammte aus Tyrone Ihr Beruf war Dienstmagd auf dem Land. Sie war am 27. März 1825 in Omagh wegen Taschendiebstahls zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt worden, hatte keine Vorstrafen, war knapp 1.58 m groß, hatte eine rötlich-braune Gesichtsfarbe, dunkelbraune Haare und braune Augen. Als besonderes Merkmal wurde ein braunes Muttermal unter dem linken Auge genannt. Am Schluss wird erwähnt, dass sie einem Mr. Thompson in Sydney zugeteilt worden war.
Letztere Angabe ist sehr interessant, denn wir wissen, dass ihr zukünftiger Ehemann, Emmanuel Jay, bei einem Thomas Thompson arbeitete. Wahrscheinlich haben sich die beiden hier – bei ihrem gemeinsamen Arbeitgeber – kennengelernt. Thomas Thompson war ein ehemaliger Sträfling, der nach seiner Freilassung eine Farm in Castle Hill bei Sydney betrieb. Der Volkszählungsliste von 1828 können wir entnehmen, dass er damals 35 Jahre alt war, seit 1815 in Australien lebte und eine Frau, vier Töchter und sechs Angestellte hatte. Seine Farm umfasste 50 Acres, acht davon waren abgeholzt und acht bebautes Ackerland. Er hatte zwei Pferde und zwölf Rinder.
Die Passagierliste
erzählt uns andere traurige Geschichten von Deportierten, z.B. die der
Wäscherin Mary Creevy aus Dublin, die wegen des Diebstahls von
Taschentüchern zu lebenslänglich verurteilt worden war. Unzumutbare Zustände auf der 4 Monate langen Überfahrt nach Australien Als das Sträflingsschiff „Brothers“ unter der Führung von Kapitän Charles Motley am 2. Februar 1827 Port Jackson nach über vier Monate auf hoher See erreichte, müssen die Frauen über die Ankunft sehr erleichtert gewesen sein – auch wenn sie nicht wussten, was für ein Leben sie fern der Heimat erwartete. Schlimmer als die Überfahrt konnte es kaum werden. Die Zustände auf den Sträflingsschiffen waren erbärmlich und menschenunwürdig.
Bis zum Jahr 1800 starben ca. 10 % der Häftlinge an Bord. Ab 1800 waren es noch etwa 2 %, welche die monatelange Überfahrt nicht überlebten. Die Seereisen wurden kürzer und die Zustände endlich besser überwacht. Dennoch wurden die Sträflingsschiffe als „schwimmende Hölle“ bezeichnet. Die Gefangenen waren der Willkür ihrer Bewacher ausgeliefert.
Der Kapitän bekam von der englischen Regierung eine bestimmte Summe pro Tag für die Ernährung eines jeden eingeschifften Häftlings. Auch wenn ein Häftling starb, wurde diese Summe bis zum Ende der Reise weiter bezahlt. Es ist klar, dass der Kapitän darum keine besondere Eile hatte, sein Ziel zu erreichen, dass er sein Schiff möglichst voll haben wollte, dass er am Essen sparte und dass er nicht besonders sorgsam mit den Menschen umging. Tot oder lebendig – die Bezahlung war gleich. Es wird berichtet, dass die Zustände schlimmer waren als auf Sklavenschiffen, denn dort sollte ja die „Ware“ in einem einigermaßen guten Zustand ankommen, um verkauft werden zu können.
Ein Zeitzeuge beschrieb die Situation auf einem Häftlingsschiff wie folgt: „Die Gefangenen waren wie Schweine zusammengepfercht, aber nicht halb so gut ernährt. Sie waren halbnackt und jeder noch so kleinen Annehmlichkeit beraubt, die ihnen die Reise hätte erleichtern können. Manche waren tagelang an eine Leiche oder an einen Sterbenden gekettet, bevor der Tote über Bord geworfen wurde. Bei Beschwerden wurden sie ausgepeitscht. Sie waren den Launen des Kapitäns und seiner Besatzung ausgeliefert. Die unglücklichen Sträflinge zogen in ihrer Verzweiflung oft den offenen Rachen eines hungrigen Hais dem Grauen auf dem Gefängnisschiff vor. Der Hai würde wenigstens nur so viel Gewalt wie nötig anwenden. Im Gegensatz dazu quälten der betrunkene Kapitän, die Offiziere und Matrosen ihre Opfer, weil sie Gefallen daran hatten.“
Auf Schiffen mit weiblichen Gefangenen war es gebräuchlich, dass der Kapitän und seine Offiziere sich Verurteilte als Sexobjekte aussuchten. Danach konnten die Matrosen ihre Wahl treffen. Die armen Frauen wurden während der gesamten Reise missbraucht. Es kam nicht selten vor, dass die Schiffsreisen unnötig lange dauerten – und das nicht etwa wegen des schlechten Wetters. Ein Schiff mit weiblichen Gefangenen soll einmal 15 Monate unterwegs gewesen sein. Viermal so lange wie üblich und nötig!
Wenn eine „ausgewählte“ Frau nicht willig war, wurde sie ausgepeitscht und gefügig gemacht. Viele der Frauen waren Prostituierte oder wurden zu Prostituierten, weil sie sich für ihre Dienste Privilegien erhofften oder ganz einfach keine Wahl hatten. Ehemalige kleine Taschendiebinnen – oftmals arme, aber ehrbare verheiratete Frauen – kamen nach dieser Überfahrt verroht, verdorben, verbittert und resigniert in Australien an.
Auf Grund von
Denunziationen verbesserten sich die Zustände nach und nach. Das ist
besonders den mitreisenden Ärzten zu verdanken, die nach der Ankunft dem
Gouverneur einen genauen Bericht über die Reise ablegen mussten. Außerdem
wurden die Gefangenen befragt. Auch wenn viele sicher eingeschüchtert
waren und sich keine Kritik erlaubten, gab es doch einige, die es wagten
sich zu beschweren und die schlechten Zustände anzuprangern. Ankunft in Australien und furchtbare Zustände Wie die anderen Frauen kam auch Isabella verwirrt, müde, schmutzig, abgestumpft und verzweifelt in der neuen Welt an. Die Frauen hatten ihre Familien ohne Chance auf ein Wiedersehen in der Heimat lassen müssen. Es gab kein Zurück. Was würde sie erwarten?
Nach der Ankunft begannen die Vorbereitungen für die Ausschiffung, was mehrere Tage in Anspruch nahm. Zunächst wurden alle auf ihren Gesundheitszustand untersucht. Der Schiffsarzt legte dem Gouverneur einen schriftlichen Bericht über die Reise vor, und es wurde ein Tag ausgemacht, an dem sein Sekretär oder dessen Vertreter an Bord kommen sollte, um die Gefangenen zu begutachten und ihnen Fragen zu stellen.
Jeder musste seinen Namen nennen, das Datum und den Ort seiner Verurteilung, die Art seiner Bestrafung, seinen Geburtsort und seinen Beruf. Auch die Größe, die Haar- und Augenfarbe sowie besondere Merkmale wurden sorgfältig aufgelistet. Zum Schluss wurde das Benehmen eines jeden während der Überfahrt vermerkt. Danach bekamen alle saubere Kleidung und durften endlich von Bord gehen. Dort standen sie in Reih und Glied, um vom Gouverneur - in Begleitung des Kapitäns, des Schiffsarztes, des Ingenieurs und des Hauptbewachers - inspiziert zu werden.
Es wurde eine Liste verlesen, welche den Gefangenen ihre zukünftige Arbeitsstelle bekannt gab. Anschließend wurde die Kleidung der männlichen Häftlinge mit einem großen PB sowie roten und schwarzen Pfeilen gekennzeichnet. Somit waren sie schon von Weitem erkennbar. Eine Flucht war ziemlich aussichtslos.
Maurer und Zimmerleute unter den Gefangenen wurden sofort für Regierungsarbeiten eingesetzt, denn jeder Gouverneur war erpicht darauf, bemerkenswerte öffentliche Gebäude zu errichten, die oft sogar seinen Namen trugen. Für die Handwerker waren ihre Fähigkeiten Segen und Fluch zugleich. Sie konnten zwar einer geregelten, interessanten Arbeit nachgehen und sich innerhalb ihres Arbeitsortes frei bewegen, aber die Regierung dachte gar nicht daran, sie in die freie Marktwirtschaft zu entlassen, auch wenn die Jahre ihrer Verurteilung vorüber waren. Die Sträflinge hatten keinen Zugang zu irgendwelchen Dokumenten und konnten daher nicht nachweisen, wann ihre unfreie Zeit abgelaufen war.
Das führte zu einer gewollt schlechten Arbeitsmoral, denn jeder begriff: Je langsamer man arbeitete und je dümmer man sich anstellte, desto schneller wurde man als „unbrauchbar“ aus den Klauen der Regierung entlassen. Und ob sie nun viel oder wenig leisteten - Lohn bekamen sie sowieso keinen.
Die Gouverneure mussten umdenken. Um die Sträflinge zu besseren Arbeitsergebnissen anzutreiben, wurde ihnen pro Woche ein bestimmtes Ziel gesetzt. Wenn sie das erreicht hatten, konnten sie die Restzeit dazu nutzen, um in eigener Regie Geld zu verdienen. Plötzlich arbeiteten die Sträflinge schneller, wenn auch nicht unbedingt sorgfältiger. Die Arbeitsmoral stieg. Aber das selbstverdiente Geld führte viele in Versuchung. Sie gaben es für Alkohol aus, um ihr stumpfes Leben zu ertragen.
Bedingt durch den Alkoholkonsum nahmen die Gewalttaten zu, was die Bewohner der Stadt in Angst und Schrecken versetzte. Also mussten die Verantwortlichen abermals umdenken. Die Männer wurden fortan in Baracken zusammengepfercht, schwer bewacht und wurden für jedes noch so kleine Vergehen hart bestraft. Danach hatten die ehrbaren Bürger der Stadt wieder ihre Ruhe. Aber besonders für diejenigen Sträflinge, die sich anständig benommen und ihr erstes selbst verdientes Geld für ein neues Leben gespart hatten, war dies ein arger Rückschritt. Sie mussten für die Vergehen der anderen Gefangenen mitbüßen.
Schuster, Schmiede, Wagenbauer oder Schneider hatten die größten Chancen auf ein menschenwürdiges Leben in der neuen Welt. Sie kamen zu privaten Unternehmern und verdienten bald gutes Geld, falls ihr Arbeitgeber mit ihrer Arbeit zufrieden war und sie anständig behandelte. Für solche gelernten Kräfte war es egal, ob sie wegen Mordes, einfachen Diebstahls oder aus politischen Gründen verurteilt worden waren. Sie wurden in der neuen englischen Kolonie dringend gebraucht.
Die restlichen männlichen Gefangenen wurden als Landarbeiter an die Siedler verteilt. Anfangs waren die wenigen Siedler nicht begeistert, Sträflinge bei sich aufzunehmen. Doch die Regierung sagte ihnen gewisse Vorteile zu, wodurch die Nachfrage gewaltig stieg. Mit Peitschenhieben hielten sie ihre Arbeiter in Schach. Die Bestrafungen sollten gemäß Gesetz zwar auf ein absolut nötiges Mindestmaß beschränkt werden, aber wer kontrollierte schon die Zustände auf den weit abgelegenen großen Farmen?
Manche dieser Unglücklichen bekamen später Land zugesprochen, nachdem sie ihre Strafe verbüßt hatten. Aber was hatten sie schon bei den Großbauern gelernt? Entweder sie behandelten die ihnen zugesprochenen Sträflinge genau so, wie sie selbst behandelt worden waren, oder sie verbrüderten sich mit ihnen, um trinkend und raubend ihre Umgebung zu terrorisieren.
Ein Beobachter der Zustände schrieb: „Es wäre weit barmherziger gewesen, die Verurteilten in ihrem Heimatland aufzuhängen als sie nach New South Wales zu schicken, wo sie der unbarmherzigen Behandlung menschlicher Tiger ausgesetzt sind, die sie ganz nach Laune foltern oder töten. Ich sah viele feine Männer, die nach und nach durch die Schinderei und Unterdrückung in Elend starben – die grausamste aller Todesarten.“
Sträflinge auf kleineren Farmen hatten es besser. Ein Kleinbauer mit zwei bis drei Zwangsarbeitern behandelte seine Hilfskräfte meistens anständig. Sie wohnten nah bei der Familie, wo wegen der Frau und der Kinder ein besserer Umgangston herrschte als auf Großfarmen, wo Dutzende von Sträflingen in miserablen Unterkünften hausen mussten und ihren Frust im Umgang miteinander abreagierten.
Zum Glück zeichnete sich eine Wende ab, als immer mehr freie, unbescholtene Engländer ins Land kamen. Die Regierung verteilte das Land großzügig. Sie fanden hier bessere Bedingungen als zu Hause. Durch die neuen Siedler wuchs die Nachfrage nach Strafgefangenen. Ihre Verteilung und die Bedingungen, an die eine Abgabe neu geknüpft war, kamen den Sträflingen zu Gute. Es wurde besser und mehr kontrolliert, ob die Landarbeiter genug zu essen hatten, ob sie saubere Kleidung bekamen, ob sie menschenwürdig wohnten und ob sie anständig behandelt wurden.
Nach der Ankunft und Inspektion wurden Isabella und ihre Leidensgenossinnen in einem kleinen Boot nach Parramatta gefahren. Vom Anleger aus war es nur ein kurzer Fußweg am Fluss entlang bis zur Frauenfabrik. Hier arbeiteten die Frauen als Spinnerinnen, Weberinnen, Wäscherinnen und Näherinnen, bis sie zu einer anderen Arbeit abkommandiert wurden, ihre Freilassungspapiere erhielten oder einer arrangierten Ehe zustimmten.
Die Parramatta Fabrik war im Januar 1821 eingeweiht worden. Den Grundstein hatte Gouverneur Macquarie am 4. Mai 1818 im Beisein der Erbauer Watkins und Payten sowie des Chef-Ingenieurs Major George Druitt gelegt.
Die Frauen lebten in einem fabriknahen Wohnhaus. Manche arbeiteten nur wenige Tage in der Fabrik, bevor sie als Dienstmägde zu den Farmen der Siedler geschickt wurden. Viele der Frauen waren verroht und prostituierten sich, denn sie begriffen schnell, dass sie damit bei dem allgemeinen Frauenmangel schnell zu Geld kommen konnten. Oft wurden sie von den Farmern regelrecht an Nachbarn und Angestellte „vermietet“. Wenn sie schwanger waren, wurden sie in die Fabrik zurück geschickt, bis das Kind einige Monate alt war. Dann begann der elende Kreislauf von Neuem. Die Kinder kamen ins Waisenhaus.
Nicht wenige der Frauen ertränkten ihren Kummer in Alkohol, was ihre Situation nur noch schlimmer machte. Der Ruf der Sträflingsfrauen war so schlecht, dass kaum ein Farmer ihnen die Aufsicht über seine Kinder anvertrauen wollte. Ehrbare Farmer stellten die Frauen nicht ein und andere Farmer machten mit ihnen, was sie wollten.
Ein Zeitzeuge berichtet: „Die Strafgefangeneneinrichtungen – weder für Männer noch für Frauen – dienten in keinster Weise dazu, die Kriminellen zu bekehren oder ihnen zu helfen. Gute Männer und Frauen wurden schlecht und schlechte noch schlechter.“
Obwohl eine Rückkehr in die Fabrik eine Bestrafung sein sollte, zogen viele Frauen aus gesagten Gründen die Fabrik einer privaten Anstellung vor. Sie waren absichtlich faul und unverschämt, um von den Farmern angezeigt und abgeschoben zu werden. Ihnen war die Einzelhaft bei ein paar Tagen Wasser und Brot bei ihrer Rückkehr lieber als tagaus, tagein missbraucht zu werden.
Es gab auch Rebellionen und Aufstände in der Fabrik, wobei die Anführerinnen Mobiliar und Geschirr zerschlugen. Die herbei eilenden Soldaten wurden mit Steinen und kaputten Möbeln beworfen. Nachdem die Aufwieglerinnen gefasst und bestraft worden waren, zog wieder einigermaßen Ruhe ein.
Eine beliebte Strafe war neben der Einzelhaft das Abrasieren des Haupthaars. Die Bestrafte war damit nicht nur für einige Zeit gebrandmarkt, sondern die Regierungsbeauftragten fanden auch heraus, dass sich mit den Haaren gute Geschäfte machen ließen. Die Bauunternehmer gebrauchten menschliche Haare, um den Mörtel zu festigen, der Mauersteine miteinander verband. Es gab zu wenig Pferde-, Ziegen- und Rinderhaare, um den Bedarf dafür zu decken. Vielleicht gibt es heute noch Häuser in Sydney und Parramatta, deren Mörtel und Gips mit Frauenhaaren befestigt worden waren.
Im Jahr 1839 lebten 590 Frauen in der Fabrik, von denen 108 stillende Mütter waren. Ein Großteil der restlichen Frauen wartete auf die Geburt ihrer unehelichen Kinder. Außer den Neugeborenen gab es 136 Kinder, die zwischen einem und drei Jahre alt waren. Im Oktober 1840 waren es 847 Frauen und 364 Kinder. Die Fabrik glich eher einem Mütter-/Kinderheim und einem Entbindungsspital als einer Strafvollzugsanstalt. In den Waisenhäusern war kein Platz mehr für die Kinder, so dass auch Kinder, die älter als drei Jahre waren, bei ihren Müttern bleiben konnten. Man richtete eine Art Vorschule für sie ein.
Ein anderer Grund für das überfüllte Fabrikwohnhaus war, dass immer mehr Sträflinge, aber auch immer mehr freie Siedler ins Land kamen. Unter den freien Siedlern waren viele Frauen, die als Hausangestellte und Kindermädchen willkommener waren als die Verurteilten. Es gab also weniger Arbeitsplätze außerhalb der Fabrik.
Um die prekären Verhältnisse zu entschärfen, fungierte die Fabrik auf Anraten der Regierung als Heiratsinstitut. Einige der verurteilten Frauen heirateten bald nach ihrer Ankunft, wodurch sie allerdings nicht frei waren, sondern teilweise weiterhin in der Fabrik arbeiten mussten. Der Unterschied war, dass sie bei ihren Ehemännern wohnen durften, die sie im besten Fall beschützten, so dass sie in Zukunft weitgehend vor Übergriffen verschont blieben.
Der Ehemann musste für die bereits vorhandenen Kinder seiner neu Angetrauten aufkommen, was für den Staat eine Erleichterung war. Die meisten Männer hatten nichts gegen das Mitbringen eines fremden Kindes – war es doch der Beweis, dass die Frau auch ihm Kinder gebären konnte. Jedes Kind war außerdem eine zusätzliche billige Arbeitskraft. Und die Mütter waren ihnen dankbar, dass sie ihre Kinder bei sich behalten durften.
Anfang des 19. Jahrhunderts bestand nur ein Achtel (!) der weißen australischen Bevölkerung aus Frauen. Sie waren also „Mangelware“. Jeder heiratswillige Mann konnte sich ganz unbürokratisch und einfach in der Parramatta-Fabrik eine Frau aussuchen, falls er eine Putzfrau, Köchin, Dienstmagd und Gebärmaschine für seine Kinder brauchte, die ihn wenig kostete und die ihm wie eine Sklavin zu Diensten war. Er brauchte nur einen Termin auszumachen.
Er durfte die Frauen ungeniert begutachten, die zu diesem Zweck aufgereiht an der Wand standen. Wenn eine Frau ihm gefiel, machte er ihr ein Zeichen vorzutreten. Beim anschließenden Gespräch versuchte er, mehr über sie herauszufinden. Falls sie ihm nicht passte, musste sie wieder in die Reihe treten, und er setzte seine Inspektion fort. Wenn er eine Frau fand, die ihm genehm war, fand umgehend eine unbürokratische Vermählung statt.
Immerhin hatten die Frauen die Wahl, eine Heirat abzulehnen. Aber was war die Alternative? Auf der einen Seite gab es die harte Arbeit in der Fabrik, wo Schlägereien, rohe Manieren, schlechtes Essen und harte Bestrafungen an der Tagesordnung waren - oder die undankbare Arbeit bei einem Siedler, der die Mägde wie Vieh behandelte und nicht selten zur Prostitution zwang. Auf der anderen Seite „winkte“ das Leben mit einem raubeinigen Farmer oder einem ehemaligen Strafgefangenen, der sie ebenso hart arbeiten ließ und zudem noch laufend schwängerte?
Es war wohl schwer abzuwägen, was besser war. Aber wenn eine Frau heiratete, hatte sie immerhin eine gewisse Sicherheit, ein permanentes Zuhause und eventuell sogar – das war die große Hoffnung – einen halbwegs netten Ehemann. So oder so war ihr Leben unendlich hart und arbeitsam.
Isabella gehörte nicht zu den Heiratskandidatinnen, da sie gemäß den Einreisepapieren bereits verheiratet war.
Am 27. Juni 1828
oder am 6. Juni 1828 (Taufregister) - ein Jahr und vier Monate nach
ihrer Ankunft in Australien - bekam Isabella eine Tochter. Sie nannte
sie Sarah Ellison und gab in offiziellen Papieren ihren irischen Ehemann
„John Ellison“ als den Vater an. Am 17. August 1828 wurde Sarah in der
Kirche St. John’s in Parramatta getauft. |
Australia Birth Index, 1788-1922
Am 29. Oktober
1827, acht Monate vor der Geburt von Sarah, wurde folgender Eintrag ins
Fabrikbuch geschrieben: „Isabella Ellison, Gefangene, Brothers,
Abwesenheit ohne Erlaubnis, 3. Klasse für zwei Monate, Parramatta“. Kann
es sein, dass es ihr wegen der Schwangerschaft so schlecht ging, dass
sie nicht zur Arbeit erscheinen konnte und dafür auch noch bestraft
wurde? Eine Behandlung 3. Klasse bedeutete weniger und schlechteres
Essen, eine strengere Überwachung und schwerere Arbeit. |
Im Dezember 1828 lebte
die kleine Sarah bei ihrer Mutter in der Fabrik.
Wie lange sie bei ihr bleiben durfte, ist nicht bekannt.
Isabella und Emanuel Jay
Der Sträfling
Emanuel Jay wollte Isabella heiraten. Sein Antrag wurde jedoch im Juni
1830 und im August 1833, als ihr erstes gemeinsames Kind zu Welt kam,
abgewiesen mit der Begründung, dass Isabella bereits verheiratet war.
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1830 - Heiratsantrag abgelehnt
1833 - Heiratsantrag abgelehnt
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Die ersten drei Kinder des Paares, Ann, Martha und John wurden 1833, 1834 und 1836 geboren und auf den Namen Ellison getauft. Nachdem Emanuel und Isabella endlich heiraten durften, trugen die drei Kinder den Doppelnamen „Ellison Jay“. Zwei weitere Kinder des Paares – Daniel und Emanuel – wurden ehelich geboren und nur auf dem Namen Jay getauft.
Das Gesetz sah vor, dass verheiratete Sträflinge sieben Jahre nach der Trennung von ihrem Ehepartner – falls dieser im Ausland lebte – erneut heirateten durften, auch wenn der frühere Ehepartner noch lebte und die Ehe offiziell nicht geschieden war. Diese Regelung sollte die Verheiratung von Verurteilten fördern, denn Ehen wurden als Mittel der Resozialisierung angesehen und waren für den Ruf des neuen Landes besser als außereheliche Beziehungen mit Unmengen an unehelichen Kindern.
Es ist seltsam, dass Isabella und Emanuel erst 9 (und nicht 7) Jahre nach Isabellas Ankunft in Australien heiraten durften. Der Grund dafür könnte gewesen sein, dass Isabella ihren irischen Ehemann John Ellison als Vater von Sarah angegeben hatte, obwohl Sarah erst über ein Jahr nach Isabellas Ankunft in Australien geboren worden war. Die Behörden mussten also davon ausgehen, dass der Vater des Kindes in Australien lebte. Isabellas Notlüge zum Schutz von Sarah war demnach kontraproduktiv. Wahrscheinlich musste erst abgeklärt werden, ob dieser mysteriöse irische Ehemann sich in Australien oder in Irland befand.
Isabellas zweiter Ehemann war Engländer, fünf Jahre älter als sie und ebenfalls unfreiwillig in Australien. Emanuel war am 12. August 1817 in Monmouthshire wegen Einbruch und Diebstahl von Mehl zu einer lebenslänglichen Gefängnisstrafe verurteilt worden, die später durch die Abschiebung nach Australien auf 14 Jahre reduziert worden war. Emmanuel war 1.62 m gross, hatte eine blasse Hautfarbe, hellbraune Haare und haselnussbraune Augen.
Er kam am 14. September 1818 auf dem Sträflingsschiff „Isabella“ in Australien an, auf dem Captain Robert Berry 227 männliche Gefangene in die Strafkolonie brachte. Drei der Gefangenen waren an Krankheiten gestorben, einer war ertrunken. Die Überfahrt hatte damals – 9 Jahre bevor Isabella eine viermonatige Reise überstehen musste – noch 230 Tage, d.h. über 7 Monate gedauert!
Am 8. März 1830 – genau 5 Jahre nach ihrer Verurteilung in Irland – bekam Isabella ihr „Ticket-of-Leave“. Dieses wurde bei guter Führung nach vier von sieben verurteilten Jahren ausgestellt, nach sechs von 14 verurteilten Jahren oder nach acht Jahren bei lebenslänglich. Das Ticket erlaubte es dem Inhaber, für ein eigenes Einkommen zu arbeiten und sich Besitz anzueignen. Er durfte jedoch den Distrikt nicht verlassen und musste sein Ticket in bestimmten Abständen persönlich vorweisen. Der Gouverneur konnte das Ticket bei der geringsten Verfehlung zurückziehen, wodurch der ehemalige Ticket-Inhaber wieder als Sträfling der Krone betrachtet und behandelt wurde.
Unter „Bemerkungen“ auf Isabellas Ticket steht: „Erteilt laut Anordnung des Gouverneurs vom 17. März 1829 und für gutes Benehmen in der 1. Klasse in der Fabrik.“ Der Gouverneur hatte also ihr Ticket-of-Leave, wie im Gesetz vorgesehen, genau vier Jahre nach ihrer Verurteilung vom März 1825 genehmigt. Warum es dann noch ein Jahr gedauert hat, bis sie das ersehnte Papier endlich erhielt, war wahrscheinlich reine Schikane. Wollte vielleicht ihr Arbeitgeber sie auf Grund ihres Fleisses und ihres guten Benehmens noch eine Weile behalten, bevor er sie in die freie Marktwirtschaft entliess?
Sieben Jahre nach ihrer Verurteilung war Isabella „frei“. Am 16. April 1832 bekam sie ihr „Certificated of Freedom“. Auf dem diesem Papier steht eine genaue Beschreibung von ihr – genau wie auf der Einreiseliste von 1827.
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Am 21. November 1835 wurde Emanuel Jay (oder Jeyne) von Richard Bourke, dem damaligen Governeurs von New South Wales, ein „Conditional Pardon“ ausgestellt. Dieses Papier erlaubte es dem Inhaber, sich innerhalb der Kolonie frei zu bewegen und einen Beruf auszuüben, so als ob er niemals verurteilt worden war. Er durfte die Kolonie allerdings nicht verlassen und hatte ausserhalb von New South Wales keinerlei Rechte. Das „Conditional Pardon“ konnte nicht rückgängig gemacht werden. |
Isabella und Emanuel Jay starben im Mai 1880 in Woodford Island. Zunächst Emanuel am 22. Mai und dann Isabella am 30. Mai. War es eine Epidemie, ein Unfall oder Zufall, dass die beiden innerhalb von 8 Tagen starben? Es ist mir leider nicht gelungen, dies herauszufinden. |
In Cobh, dem Hafen von
Cork,
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Die Situation der
Strafgefangenen
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Isabella Ellisons Nachkommen Rot markiert: starben als Kinder
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Quellen: - Mayberry, Peter - Irish convicts to NSW 1788-1849 - Census of New South Wales - November 1828 - New South Wales - Registers of Convicts' Applications to Marry, 1826-1851 - New South Wales – Department of Justice and Attorney General - New South Wales – Registry of Births, Deaths and Marriages - White, Charles - 1889 „Early Australian History, Convict Life in New South Wales and Van Diemen’s Land“ - Passagierliste des Sträflingsschiffs “Brothers” - Text über die Seefahrt der “Brothers” 1827 - Bericht über die Parramatta-Fabrik |
Die
Nachforschungen für diese Geschichten haben sehr viel Zeit in Anspruch genommen.
Das Copyright liegt ausschließlich
bei mir.
Es ist nicht gestattet, diese Geschichten oder Teile davon ohne meine Erlaubnis zu kopieren.
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by
Gisela Dirac-Wahrenburg